Der
Himmel lacht zur Goldkonfirmation
Ein Hauch von goldenem Oktober lag über dem 2. November, an dem vierzig
Männer und Frauen ihr Konfirmationsjubiläum feierten. Aus Kalifornien,
einem Ortsteil von Schönberg in der Kieler Bucht, aus Bahlingen im
Schwarzwald, Hottenbach im Hunsrück, Warstein im Sauerland, Otterndorf
in Nie-dersachsen, Mönchengladbach, Krefeld, Mettmann, Mülheim
und verschiedenen Teilen Duisburgs waren sie gekommen. Darunter auch der
ehemalige Organist der Gemeinde, Helmut Lierhaus, des-sen Frau Erika zu
den diamanten Jubilarinnen zählte.
Hans Rohrbach hatte mit Briefen und zahllosen Telefongesprächen zwanzig
seiner ehemaligen Mit-konfirmandinnen und -konfirmanden bewegen können,
das sechzigjährige Jubiläum mitzufeiern. Von den Goldkonfirmanden
waren dreizehn gekommen, dazu einige, die an anderen Orten konfir-miert
worden sind. Eine hatte in Neudorf vom späteren Präses der Landeskirche,
Karl Immer, den Segen bekommen. Schmerzlich vermisst wurden Maria Härter
und Herta Dohmen, die beide ihr 75-jähriges Jubiläum feiern
wollten, wegen ihrer angeschlagenen Gesundheit aber nicht kommen konn-ten.
Alterspräsidentin Luise Filoda führte gemeinsam mit Pfarrer
Brand den Zug in die Kirche an. Ihre Konfirmation liegt bereits achtzig
Jahre zurück. In seiner Predigt ließ der Pastor mit einigen
Stichwor-ten Revue passieren, was zwischen den Jahren 1928 und 1958 passiert
ist. Einschneidendes Ereignis für alle Jubilare war der Krieg.
Als Predigttext wählte der Pfarrer den Spruch, der in die Kirchendecke
eingeschrieben ist: "Jesus Chri-stus gestern und heute und derselbe
auch in Ewigkeit." In den Wirren der Zeiten, so führte der Pastor
aus, gibt es einen, auf den Verlass ist. "Der Glaube an ihn ist das,
was hält und trägt", so gab Pastor Brand die Äußerung
einer Jubilarin im Vorbereitungsgespräch wieder. Sie hatte gesagt:
"Je älter man wird, desto mehr hat man das Bedürfnis, einen
inneren Halt zu finden. Das Leben ist oft schwer. Ohne den Glauben wäre
ich verloren. Ich brauche die Kraft, die der Glaube mir gibt."
Der Grundstein des Glaubens sei damals im Konfirmandenunterricht gelegt
worden, so äußerte sich eine andere. Durch das Auswendiglernen
von Psalmen, Liedern und Katechismustexten habe man etwas, woran man sein
Herz fest machen könne. Besonders ins Gedächtnis eingeprägt
hat sich bei vielen die Frage 1:
"Was ist dein einziger Trost im Leben und im Sterben? Dass ich mit
Leib und Seele nicht mir, sondern meinem getreuen Heiland Jesus Christus
gehöre".
Mit einer feierlichen Segenshandlung wurde den Jubelkonfirmanden erneut
der Segen für ihren wei-teren Lebensweg zugesprochen. Anschließend
wanderten sie zum Wanheimer Kanuclub, wo ein le-ckeres Buffet angerichtet
wurde. Wilfried Hucks ließ mit Dias alte Wanheimer Zeiten lebendig
wer-den. Als am Nachmittag das Fest zu Ende ging, schien immer noch die
Sonne über dem Rhein, so dass man dankbar sagen konnte: "Ein
schöner Tag ward uns beschert."
Die Predigt zur Goldkonfirmation
2008
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