Ansprache am 19.05.2013 |
Ein Geist ist uns geschenkt |
Ansprache zur Konfirmation |
Festigen, stärken, bestätigen, das heißt
das lateinische Wort confirmare. Stärkung des Glaubens, das ist ein
wichtiges Ziel der Konfirmandenzeit. Was eine christliche Gemeinde ist,
auf welchen Glauben die Gemeinde sich gründet und wie sich der Glaube
im Alltag zeigt, darum ging es im KonfiUnterricht. Darum feiern wir euer großes Fest am Geburtstag
der Kirche. Heute ist Pfingsten - das Fest des Heiligen Geistes. Pfingsten
- das ist eigentlich der Geburtstag der Kirche. Ich meine damit nicht
dieses Gebäudes, in dem wir jetzt sind. Ich meine die Menschen, die
zur Kirche gehören, die Kirche sind, die Gemeinschaft der Glaubenden.
Diese weltweite Christengemeinschaft hat heute Geburtstag. Denn damals,
kurz nach Jesu Tod, zu Pfingsten in Jerusalem kam der Heilige Geist über
die Jünger Jesu. Und sie fingen an, den zum Fest in Jerusalem versammelten
Menschen von Jesus zu erzählen und wie toll es ist, zu ihm zu gehören. In den Sätzen, die ihr selbst geschrieben habt,
sind schöne Bilder und Gedanken enthalten für das, was der Heilige
Geist eigentlich ist und tut. Der Heilige Geist ist wie eine Mutter, die
sich um alles kümmert. So hat eine von euch geschrieben. Er tröstet Menschen, denen es schlecht geht, die
sich Sorgen machen, die etwas Schweres zu tragen haben. Der Heilige Geist
tröstet und macht Mut. Das habe ich selbst in den zurückliegenden
zwei Jahren eurer Konfirmandenzeit erfahren. Zwei schwere Operationen
und einen kleineren Eingriff habe ich in dieser Zeit hinter mich bringen
müssen. Deshalb war ich einige Wochen lang nicht da. In dieser Zeit
hat Gerlinde euch allein betreut. Er tut noch mehr, der gute Geist Gottes. Er ist auch
ein Lehrer. Das mag bei euch nicht gerade Begeisterung hervorrufen, weil
ihr dabei sofort an die Schule denkt. Weil ich einige Lehrerinnen und
Lehrer kenne, weiß ich: Es gibt gute Lehrerinnen und Lehrer, die
sich um euch kümmern, denen ihr wichtig seid, bei denen das Lernen
Spaß macht. An die sollt ihr denken, wenn vom Heiligen Geist als
Lehrer die Rede ist. Dass der Heilige Geist uns Menschen etwas lehrt, das
habt ihr übrigens auch selbst geschrieben. "Er hilft uns zu
erkennen, wer wir sind, und uns gegenseitig zu verstehen." "Den Heiligen Geist kann niemand erklären. Aber er ist da und verbindet uns mit Gott unser Leben lang." So heißt es in eurem Bekenntnis. Unser Leben lang sind und bleiben wir Kinder Gottes. Jesus hat den Beistand, den er zu uns sendet, Geist der Wahrheit genannt. Er öffnet uns Augen und Ohren, dass wir wahrnehmen, was um uns herum geschieht, dass wir sehen, wo Menschen leiden, wo Unrecht geschieht. Der Geist Jesu macht uns Mut, Leid zu mildern, wo wir das können, und gegen Unrecht zu protestieren. Wir evangelische Christen heißen schließlich Protestanten. Wir sind Protestleute gegen das Unrecht. Das alles also ist der Heilige Geist: Tröster und Lehrer, Augen Öffner und Mutmacher. Deshalb finde ich es besonders passend, eure Konfirmation am Pfingstfest, am Geburtstag der Kirche zu feiern. Denn wie ihr selbst, so braucht die Kirche alles das auch, was den Heiligen Geist ausmacht. Sie braucht auch euch. Glaubensbekenntnis der Konfirmandinnen und Konfirmanden Ich glaube an Gott, den Ursprung von allem, was geschaffen
ist. Ich glaube, dass Jesus wirklich gelebt hat, Ich glaube, dass der Heilige Geist so eine Art Mutter
ist
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