Was tun, wenn ich eine Trauung plane?
Das wichtigste ist, mit dem Gemeindepfarrer einen Termin auszumachen,
um die Kirche zu reservieren. Die Nutzung der Wanheimer Kirche kostet
50 €.
Vor der Trauung bespricht der Pfarrer mit dem Paar den Ablauf der
Feier. Er freut sich, wenn die Eheleute ihren Trauspruch bereits
gefunden haben und von sich aus Lieder vorschlagen.
Traufrage
Bei den Traubekenntnissen ist jeweils nur eine
Frage abgedruckt. Die Frage an den Mann oder die Frau ist entsprechend
abzuwandeln.
So frage ich nun dich, N.N.,
willst du diese N.N.,
die Gott dir anvertraut,
als deine Frau annehmen,
sie von ganzem Herzen lieben
und bei ihr bleiben
in guten und in bösen Tagen,
bis der Tod euch trennt,
so sag Ja (Ja, mit Gottes Hilfe).
Vor Gott und vor dieser Gemeinde
frage ich nun dich, N.N.:
Willst du N.N.,
den Gott dir anvertraut,
als deinen Ehemann
lieben und ehren
und die Ehe mit ihm
nach Gottes Gebot und Verheißung führen
in guten und in bösen Tagen,
bis der Tod Euch scheidet,
so antworte: Ja (Ja, mit Gottes Hilfe).
So frage ich euch nun, N.N. und N.N.:
Wollt ihr eure Ehe im Sinne Jesu führen,
einander lieben und achten
als Geschöpfe Gottes,
einander verbunden bleiben
auch in Zeiten der Trennung,
zueinander halten
und füreinander da sein
in guten und in schlechten Tagen
bis ans Ende eures Lebens
und dabei vertrauen auf die Kraft Gottes,
auf die Kraft der Liebe,
so bestätigt das durch Euer Ja.
(Möglich ist auch, dass die beiden Eheleute
sich gegenseitig das Traubekenntnis zusprechen. Die Frau steckt
dem Mann den Ring an und spricht:)
N., vor Gottes Angesicht nehme ich dich an
als meinen Mann.
Ich verspreche dir die Treue
in guten und in bösen Tagen,
in Gesundheit und Krankheit,
bis der Tod uns scheidet.
Ich will dich lieben, achten und ehren
alle Tage meines Lebens
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Der Traugottesdienst
Einen einheitlich vorgeschriebenen Ablauf des
Traugottesdienstes gibt es nicht. Es gibt Elemente, die auf jeden
Fall dazugehören: Die Feststellung, dass diese Feier im Namen
Gottes geschieht. Das Hören auf Gottes Wort. Das Bedenken der
eigenen Lebenssituation vor Gott. Das Bekenntnis in Wort und Lied.
Das Gebet und der Segen.
In der Kirchenordnung heißt es über die Trauung (Artikel
51): "Die Trauung ist ein Gottesdienst anlässlich der
Eheschließung, in dem die eheliche Gemeinschaft unter Gottes
Wort und Segen gestellt wird. Dabei bekennen die Eheleute, dass
sie einander aus Gottes Hand annehmen und versprechen, ihr Leben
lang in Treue beieinander zu bleiben und sich gegenseitig immer
wieder zu vergeben."
Der folgende Ablauf für einen Traugottesdienst ist ein Vorschlag,
offen für Veränderungen.
- Glockengeläut
- Einzug und festliche Musik
- Begrüßung
- Lied
- Meditation zum Eingang
- Gebet
- Lesung
- Lied
- Predigt
- Orgelspiel oder andere Musik
- Anrede an das Paar und Traufrage
- Traubekenntnis (Ja, mit Gottes Hilfe)
- Trausegen
- Lied
- Abkündigung
- Fürbitte
- Vaterunser
- Segen
- Schlusslied
- Auszug
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Das Traubekenntnis
Nach der Ansprache und dem darauf folgenden Lied
oder Musikstück bittet der Pastor das Paar und die Gemeinde
aufzustehen. Nun geschieht das, was die meisten als den feierlichen
Höhepunkt der ganzen Zeremonie empfinden. Mann und Frau geben
sich vor dem Traualtar das Jawort, wechseln die Ringe und bekommen
den Segen Gottes zugesprochen.
Dabei sind Jawort und Ringwechsel eine Wiederholung dessen, was
schon auf dem Standesamt passiert ist. Dass das gegenseitige Ja
nun im Angesicht Gottes und in der ausdrücklichen Berufung
auf Gottes Namen ausgesprochen wird, gibt ihm nicht irgendeinen
höheren oder tieferen Sinn und auch keine größere
Verbindlichkeit. Das auf dem Standesamt gesprochene Ja ist genauso
bedingungslos, uneingeschränkt und damit auf Dauer angelegt
wie das in der Kirche gesprochene. Der Name Gottes, der in der Kirche
angerufen wird, steht nicht für eine höhere Moral, die
den Eheleuten abverlangt würde. Er steht für eine Kraft,
die den Eheleuten zugeprochen wird. Es wird den Eheleuten gesagt,
dass sie ihren Weg nicht allein gehen müssen, sondern ihn gehen
können im Vertrauen auf Gott, auf die Kraft der Liebe, die
Gott jeden Tag auf´s neue schenkt. Dieser Zuspruch geschieht
in Gestalt des Segens, bei dem den Eheleuten die Hände aufgelegt
werden, so dass sie spüren: Gott hält seine Hand über
uns und segnet uns.
Dabei ist es meistens den Brautleuten überlassen, ob sie beim
Segen knien oder stehen, ob sie die Hände auf den Kopf gelegt
bekommen oder sich beide die Hände geben und der Pastor oder
die Pastorin segnend die Hand darüber legt.
Es folgt eine Auswahl von Texten, die zum
Traubekenntnis überleiten.
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